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[ SONACS ] Mission zum Planeten Pano


Planet Pano

[Zina Sonacs] Ist es möglich, dass auf Pano mehr als nur pflanzliches und tierisches Leben existiert? Ich befinde mich jetzt seit einem Monat im Praktikum am NEBA Observatorium, obwohl eigentlich die Biologie mein Fachgebiet ist. Aber warum sollte man die moderne Astronomie und die Wissenschaft des Lebens nicht in Einklang bringen können?

[Zina Sonacs] Bionautik und Astrobiologie als Hauptfächer zu studieren ist nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Das Grundstudium war ein Klax für mnich gewesen, aber die praktische Forschung auf so unterschiedlichen Gebieten ist wahre Knochenarbeit! Was muss ich Leute von meiner Idee überzeugen, die nach reiner Fantasie klingt. Aber der Bau der Solaren Station um die Sonne von Coba war schließlich auch irgendwann in der Vergangenheit Spinnerei und ein reines Hirngespinst. Ich muss es einfach immer wieder versuchen.

[Zina Sonacs] Wir haben die Genehmigung für einen Flug zum Pano bekommen! Unsere Scans hatten bereits gezeigt, dass auf dem Zwergplaneten, der auch als "Mond von Coba" bezeichnet wird, nicht nur einen dichten Regenwald besitzt, sondern auch Strukturen auf seiner felsigen Oberfläche zeigt, die entfernt an die Überreste von Bauwerken erinnern!

[Zina Sonacs] Erste Annäherung an Pano. Die Fahrt mit dem Weltraum-Fahrstuhl war einfacher als ich gedacht hatte; trotzdem fühlt sich die Schwerelosigkeit übelst ungewohnt an, obwohl wir für diese Mission trainiert worden waren. Aber nicht alle Investoren sehen unser Unternehmen so optimistisch; so wurde eben beim Training und den Simulatoren gespart. Egal - wir wollen keine waschechten Astronauten werden, sondern Pano erforschen, und das ist mir schon einige Strapazen wert.

[Zina Sonacs] Calex meinte, dass die violette Atmosphäre von Pano eine psychoaktive Eigenschaft auf intelligentes Leben haben könnte. Haben deshalb als Vorsichtsmaßnahme Ganzkörper-Schutzanzüge übergezogen.

[Calex] Erste Ergebnisse der Untersuchungen und Beobachtungen von Zwerplanet Pano: Üppige Regenwälder, hohe Luftfeuchtigkeit und eine konstante Temperatur von 52 Grad. Ich gehe von geotermaler Wärme aus, da die ungewöhliche Struktur der Wolken - die Zusammensetzung der einzelnen Gase konnte ich bisher nicht entschlüsseln - kaum Sonnenlicht durchlässt. Ferner stellen wir Riesenwuchs bei Pflanzen und Pilzen fest. Tierisches Leben konnten wir bisher nicht finden, obwohl die Sensoren bewegliche Enditäten registriert hatten.

[Zina Sonacs] Ich wusste es! Wir stießen auf die Überreste eines riesigen Gebäudes, das zuerst fälschlicherweise für ein Gebirge gehalten wurde. Aber es sind deutlich regelmäßige Strukuren und Metallegierungen erkennbar, die auf eine künstliche Entstehung schließen lassen. Das Bauwerk, das an einen Tempel erinnert, steht inmitten eines Kraters - womöglich ein erloschener Vulkan. Zwar konnten wir immer noch keine Lebensformen ausfindig machen, aber die Scans zeigen die Überreste von humanoiden Skeletten im Erdboden. Wem auch immer diese Knochen gehört hatten, sie waren möglicherweise die Erbauer dieses Bauwerkes.

[Calex] Weitere Scans schließen auf ein Alter des Bauwerkes von rund 8000 Jahren. Der Computer hat die Statik berechnet und hat ein mögliches, ursprüngliches Aussehen des Bauwerkes errechnet: Ein Pyramiden-Stumpf, dessen obere Öffnung eine Art Trichter ins Innere des Gebäudes, das auf einen Tempel oder ähnliche Kultstätte schließen lässt. Laut der Astrometrik befindet sich einmal im Jahr Coba genau zwischen der Sonne und diesem Trichter, sodass die Sonnenwinde Teile der Planetenringe genau in diesen Trichter strömen lassen würde. Oder besser gesagt: Ließ, denn nur in der vom Computer generierten Rekonstruktion könnte es ein Trichter gewesen sein. Was vor uns steht ist bestenfalls eine Ruine.

[Zerox Bex] Haben Pano erreicht und leiten Rettungsmaßnahmen ein. Das Forscherteam um Dr. Zina Sonacs hatte seit 4 Tagen keine Nachrichten mehr an die Bodenstation in NEBA geschickt, sodass wir davon ausgehen müssen, dass etwas passiert ist.

[Zerox Bex] Die Teilnehmer der Mission sind alle wohlauf. Die besonderen Eigenschaften der Pano-Atmosphäre hatten die Signale gestört, allerdings war die Rettung schwieriger als gedacht, denn wie es sich herausgestellt hat, gibt es nur eine tierische Lebensform auf dem Zwergplaneten: Sie sehen wie fliegende Tintenfische aus und haben in der Mitte ihrer kugelförmigen Körper nur ein Auge. Sie bewegen sich lautlos, doch ihre Stimmen waren in unseren Köpfen hörbar wie bedrohliches Flüstern. Commander Calex, leitender Forscher der Abteilung für Astrobiologie, sprach von "psychoaktiven Lebewesen", die schnell den Spitznamen "PsychoLoops" bekamen. Zur Erleichterung für uns alle war niemand verletzt worden, und alle Teilnehmer der Mission konnten unbeschadet zurück nach Coba gebracht werden.

[NACHRICHTEN AGENTUR COBA] Regierung erklärt Pano zum Sperrgebiet - Laut den Beratern des Präsidenten befindet sich auf dem Zwerplaneten Pano, den wir alle am Himmel als kleinen, violetten Mond sehen können, eine bis dahin unbekannte Lebensform. Es wird keine unmittelbare Gefahr für Coba gesehen, jedoch hat der Präsident bis auf Weiteres alle Flüge und Landemissionen auf Pano untersagt. Die Untersuchungen laufen noch. Wie die Astrobiologin Dr. Zina Sonacs unserer Pressestelle mitteilte, sei diese Entscheidung des Präsidenten "ein großer Fehler", da nicht erwiesen sei, dass die "PsychoLoops" eine Bedrohung darstellen. Zudem sei die Erforschung einer möglicherweise vor langer Zeit bis Dato unbekannte, untergegangene Zivilisation auf Pano, von größtem Interesse. Die Thematik soll nächste Woche im Rat von NEBA eingehend diskutiert und dem Präsidenten erneut vorgelegt werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.




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